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Lindenblüten- Blütenzauber für Erkältung, Haut und Seele

Die Lindenblüten verströmen ab Ende Mai ihren bezaubernden Duft, der vielleicht schon so manches Urteil "linder" also milder gemacht hat. Der Baum des Jahres 2021 und im speziellen seine Blüten können so vielseitig eingesetzt werden. Lindenblütentee ist sehr bekannt als Erkältungsmittel- doch wie wird er richtig zubereitet? Und was kann die Lindenblüte für unsere Haut und unsere Seele tun?- Das alles lest ihr in diesem Blogbeitrag, viel Spaß beim Lesen :-)

Name deutsch: Sommerlinde oder Winterlinde

Name lateinisch: Tilia platyphyllos oder Tilia cordata

Pflanzenfamilie deutsch: Lippenblütler

Pflanzenfamilie lateinisch: Lamiaceae

Blüte: Sommerlinde ab Ende Mai/ Anfang Juni, Winterlinde zwei Wochen später

Blätter: ab Mai bis zum Laubabwurf

Erkennungsmerkmale:

· Die Sommerlinde und die Winterlinde sind zwei unterschiedliche Bäume die sich im Aussehen unterscheiden, in der Anwendung aber kaum.

Blüten:

·Die Blüten stehen in Gruppen von zwei bis fünf (bei der Winterlinde bis zu 11) einzelnen hellgelben Blüten gemeinsam mit einem Hochblatt zusammen

Blätter:

· Die Blätter sind herzförmig und an der Vorderseite stark geadert, der Blattrand ist gezahnt. Die Blätter der Sommerlinde sind heller , weicher und größer als die der Winterlinde. Auf der matten Blattrückseite finden sich feine Achselhärchen, diese sind bei der Sommerlinde kaum zu erkennen und weiß und bei der Winterlinde stärker ausgeprägt und braun.

Die Erkennungsmerkmale habe ich mir von @quendelgruen auf Instagram ausborgen dürfen ;-)


Standort: in Parks, an Straßen als Allee, in vielen Ortskernen


Signaturenlehre: Die herzförmigen Blätter weisen auf eine Wirkung auf das Herz hin. Der milde Duft deutet darauf hin, dass die Linde mild aber wirksam sein kann.


Geschichtliches: Früher stand auf jedem Dorfplatz eine Linde, unter ihr wurde geheiratet, gefeiert und gerichtet. Man sagt, der milde Duft der Linde ließ so manchen Richter ein mildes Urteil fällen.


Mythologie : Die Linde wird der Göttin Freya, der Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin zugeordnet.


Räuchern: Als Räucherung bringen Lindenblüten und -blätter Reichtum ins Haus und halten das Böse ab. Sie öffnet das Herz und wirkt angstlösend, beruhigend und entspannend.


Heilpflanze:

Als Heilpflanze haben die Lindenblüten in erster Linie eine große Bedeutung bei Erkältungskrankheiten und als schweißtreibende Pflanze

  • Erkältungen und Atemwegsbeschwerden, sowie Reizhusten

  • Immunsystem steigernd

  • entgiftend

  • Verdauungsprobleme, Magenschmerzen

  • Schlafprobleme und Angst

  • schweißtreibend

  • juckreizstillend


Kosmetik:

  • als Schweißgeruchshemmer

  • durch den feinen Geruch eine tolle und pflegende Komponente in Cremen


Kulinarik:

Die jungen Blätter können problemlos in Smoothies, Salaten, Aufstrichen, usw. genossen werden.


Anwendung:


Als Mazerat:

Das in den Blüten enthaltene Farnesol duftet nicht nur fein sondern ist auch antibakteriell und verhindert, dass Schweiss in unangenehmen Geruch umgewandelt wird. Farnesol kann auch Juckreiz lindern. Da es ein ätherisches Öl ist, ist es kaum wasserlöslich, möchte man es sich zunutze machen, sollte man die Lindenblüten in Öl mazerieren, wie das funktioniert, kannst du hier lesen. Das Mazerat kann anschließend in Kosmetik weiter verarbeitet werden.

Ein Ölauszug gegen Reizhusten oder bei Halsschmerzen dagegen, macht wenig Sinn, da die in erster Linie hilfreichen Schleimstoffe fast ausschließlich Wasserlöslich sind.


Als Tee:

Kaltauszug kann bei Reizhusten oder Magenbeschwerden gute Dienste leisten: hier wird empfohlen, den Tee kalt anzusetzen, um die Schleimstoffe nicht durch Hitze zu zerstören. Am besten 2TL Lindenblüten auf 250ml Wasser bis zu 12 Stunden kalt ansetzen und anschließend nur leicht erwärmen.

Ein Warmauszug ist zu empfehlen, wenn in erster Linie die schweißtreibende Wirkung (die unter anderem von den Flavonoiden kommt) gewünscht ist. Um hier auch die leicht flüchtigen ätherischen Öle zu erhalten, macht es Sinn den Tee während der Ziehzeit abzudecken. Die ätherischen Öle würden sich ansonsten mit dem Wasserdampf verflüchtigen- speziell, das in Lindenblüten enthaltene 1,8 Cineol kann bei Erkältungen wirksam sein.

Tolle Begleiter der Lindenblüten bei Erkältungen sind Mädesüß und Holunderblüten


Als Tinktur können die Flavonoide, ätherischen Öle und Gerbstoffe extrahiert werden. Diese Tinktur kann man als Deowirkstoff, als Cremezutat oder als pures Immunstärkungsmittel verwenden. Schleimstoffe, die sich wohltuend um Husten geplagte Bronchien und den trockenen Hals legen, können mit einer alkoholischen Lösung nicht extrahiert werden.


Weiters können Lindenblüten als Badezusatz oder in einer Waschung verwendet werden. Auch ein Hydrolat aus ihnen kann für die Haut sehr wohltuend sein.


Wirkung: schweißtreibend, auswurffördernd, reizlindernd, schwach krampflösend, beruhigend, abwehrsteigernd


Inhaltsstoffe: hoher Anteil an Schleimstoffen, Flavonoide, ätherische Öle (Linalool, 1,8 Cineol, Farnesol) und Gerbstoffe


Anmerkung: Aus rechtlichen Gründen, muss ich darauf hinweisen, dass ich weder Medizinerin noch Kosmetikerin bin. Alle von mir auf Wildblütenzauber getroffenen Aussagen über Wirkungsweisen und Eigenschaften der einzelnen Rohstoffe und Rezepte ergeben sich aus meinen Erkenntnissen und Erfahrungen bei ihrer Verwendung. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich auf Wildblütenzauber keine Heilversprechen mache. Bei gesundheitlichen Problemen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt und stellen Sie keine Selbstdiagnosen. Weiters weise ich darauf hin, dass es auch bei rein pflanzlichen und hochwertig hergestellten Kosmetikprodukten zu Allergien und/ oder Reaktionen kommen kann. Bitte wenden Sie sich auch hier an Ihren Arzt.

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Alles Liebe

Eure

Viktoria



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